Die Haundorfer SPD-Ortsvereinsvorsitzende Rita Balzer begrüßte bei der jüngsten Mitgliederversammlung den stellvertretetenden Landrat und ehemaligen Bürgermeister von Treuchtlingen Werner Baum.
Dieser ging zu Beginn noch kurz auf die Kommunalwahlen im März 2020 ein und berichtete über Aktuelles aus der Kreispolitik, in die er sich nun verstärkt einbringt.
„Das alles beherrschende Thema ist z.Z. das„Center-Parcs-Projekt“, so Werner Baum. Noch unter dem Eindruck der für die Kreisräte stattgefundenen Informationsveranstaltung ging er sehr detailliert auf das geplante Vorhaben ein. Er berichtete, dass sich die KreisSPD und die SPD-Kreistagsfraktion sehr intensiv mit dem Vorhaben befasst haben und vor einer abschließenden Bewertung noch weitere Informationenvor allem im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Auswirkungen auf die Umwelt, Infrastruktur und zu den entstehenden Arbeitsplätzen, benötigt werden. Wenn hier wirklich ein überprüfbares ökologisches Musterprojekt entsteht, dann muss man dem auch offen gegenüber stehen.
Werner Baum, der auch stellvertretender SPD-Kreisvorsitzender ist, würdigte bei der Veranstaltung ein langjähriges Mitglied mit Urkunde und goldener Nadel für 50 Jahre Treue zur SPD, der ältesten demokratischen Partei Deutschlands: Dr. Hubertus Fritzsching aus Gräfensteinberg.
Als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten im Bildungsbereich im ehemaligen Bezirk Franken engagierte sich Dr. Fritzsching bundes- und europapolitisch schon in den 70er Jahren. Es ging ihm schon damals um Chancengleichheit für alle Schülerinnen und Schüler, neue Wege eines Schulunterrichts, der effektives Lernen und Freude an interessanten Projekten verbindet.
In 25 Jahren als Lehrer und Schulleiter im reformpädagogischen Gesamtschulversuch in Nürnberg – Langwasser entwickelte er das kooperative Schulzentrum von Mittelschule, Realschule und Gymnasium an der bis heute sehr erfolgreichen Bertold-Brecht-Schule.
Dr. Fritzsching versuchte stets ideologische Rechthaberei zu vermeiden, sondern setzte auf die offene Diskussion in der Schulfamilie und die konstruktive Zusammenarbeit mit anderen politischen Parteien. Der heute 79jährige Pensionist stellte fest, dass in der sich rasant veränderten Gesellschaft im Mittelpunkt aller pädagogischen Konzepte immer der einzelne Schüler mit seinen Begabungen und Schwächen stehen muss.
Christa Naaß, Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten, die nach 30 Jahren wiederum in den Haundorfer Gemeinderat gewählt wurde, berichtet im Anschluss über die Situation im Bezirkstag während der schwierigen Corona-Zeit. „Für den Bezirk stand im Vordergrund“, so Christa Naaß, „die Betreuung unserer Leistungsberechtigten sicher zu stellen und unbürokratisch auf die jeweilige Pandemielage zu reagierten, praktikable Lösungsansätze zu bieten und damit die Aufrechterhaltung der Hilfesysteme zu gewährleisten“.